Hey, ich bin Vanessa!

Jap, ich bin ein absoluter Zahlen-Nerd und gehörte in der Schule zu den schrägen Außenseitern. Bedeutet, wir waren ganz im Rock- und Metal-Stil unterwegs. Schwarze Nägel, dunkel gefärbte Haare, Nietengürtel und Chucks waren schon immer mein Style. Ok, die Haarfarbe ist jetzt eher knallrot statt dunkel und die Nägel schillern in den Farben, auf die ich gerade Bock habe.

Nerdig und anders bin ich aber geblieben: Ich konnte schon immer gut mit Zahlen, habe Chemie studiert und parallel ab dem 5. Semester zusätzlich noch Wirtschaftswissenschaften – als ob Chemie alleine nicht ausgereicht hätte 🙄 – mit dem Schwerpunkt Finance & Accounting und habe die Uni mit insgesamt 3 Abschlüssen verlassen. Wenn ich Nerd sage, meine ich auch Nerd 😀

Bedeutet: Auch meine Herangehensweise an das Thema Finanzen ist anders, erfrischend und ich puste den angestaubten Themen ordentlich Leben ein!

Ich war im 4. Semester mal – mehr durch Zufall – in der deutschen Zentrale von BlackRock in Frankfurt am Main bei einem fancy Vortrag zum Thema Investieren in Rohstoffe. Ich fühlte mich super unwohl und auch mehr als underdressed mit meinen Chucks und Kapuzenpulli sowie mehr als überfordert von der Komplexität des Themas. Ich habe mich dort einfach komplett fehl am Platz, erschlagen und eingeschüchtert von den ganzen Anzugträgern gefühlt, das werde ich wohl im Leben nie mehr vergessen.

Das Erlebnis hat mich aber auch hierher gebracht und mir gezeigt, was ich ganz sicher nicht will. Weder trocken, noch langweilig und ganz sicher nicht so spießig wollte ich werden. Ich bin ja auch eher das genaue Gegenteil eines staubigen anzugtragenden Beraters, so tief im Rock’n’Roll und Metal verwurzelte Rockröhre. 

Geld, Finanzen und Investieren dürfen und sollen vor allem Spaß machen, statt als Last und mit konstanter Überforderung empfunden werden. Auch dir. Dafür trete ich an 😊. 

Glück gehabt, dass mich dieses Erlebnis ein paar Jahre später umdenken hat lassen, sonst könntest du diese Zeilen jetzt nicht lesen. 😀

Seit meiner Jugend war ich immer an Geld, Finanzen und dem Investieren an der Börse interessiert. Selbst Chemie hatte ich mir als Studiengang deshalb ausgesucht, weil ich am Ende viel verdienen wollte. Damit ich immer das Leben leben kann, das ich mir vorstelle, eines mit vielen Reisen und Abenteuern. Auch wenn ich heute weiß, dass das nur bedingt etwas mit der Einkommenshöhe und mehr mit dem smarten Geldmanagement zu tun hat.

Große Töne von hohen Verdiensten – die ich natürlich erst mit Einstieg ins Berufsleben hatte – konnte ich damit spucken. Aber was hatte mein nun Opa damit zu tun? 

Glücklicherweise hatte ich in meiner Familie ein gewisses Maß an finanzieller Bildung von „Haus aus“ mitbekommen. Trotzdem musste ich erst Schulden machen, um das Wissen (plus das vom Studium) auch wirklich anzuwenden.

Der wichtigste Mensch für mein frühes Interesse am Investieren war allein mein Opa. Er war ein leidenschaftlicher Investor und hatte nach seinem eigenen Unternehmertum in der Rente die Börse als Hobby. Er liebte es, sich in einzelne Unternehmen reinzufuchsen, zu analysieren und wenn er von dem Unternehmen überzeugt war, auch zu investieren. Nur dafür lernte er sogar den Umgang mit einem Computer. Das Ganze ging so weit, dass die Bank teilweise vorher noch nicht einmal etwas von dem Unternehmen gehört hatte, in das er investieren wollte.

Der wichtigste Teil davon war: Er erzählte seinen Kindern und uns Enkeln immer wieder davon – also natürlich nur, wenn der Markt und seine eigenen Investitionen gerade gut liefen 😅. Dadurch wurde mein Interesse früh geweckt, auch wenn ich selbst noch jahrelang keinen Cent investieren konnte.

Danke dir, Opa, dass du mich – unwissentlich – hierher gebracht hast!

Nein, natürlich hasse ich Männer nicht, ich bin auch glücklich mit einem verheiratet. 😯 

Wenn ich mich in der Finanzwelt umschaue, sehe ich allerdings sehr sehr viele Männer, die diese ganze Branche dominieren. Der weibliche Teil ist mit etwa 14,4% komplett unterrepräsentiert. Das heißt, es gibt wenige weibliche Vorbilder und noch weniger Produkte, die zu einem typischen weiblichen (Erwerbs-) Leben passen. 

Viele Frauen setzen durch Kindererziehungszeiten mehrere Jahre aus und arbeiten häufig danach Teilzeit. Diese Flexibilität, die dafür gebraucht wird, gibt es in den wenigsten Finanzprodukten da draußen. Alternativen, wie wir dennoch das Meiste aus unserem Geld mit der nötigen Flexibilität beim Investieren herausholen können, werden uns Frauen durch die Dominanz der Männer nur wenige bis gar keine gezeigt.

Dazu haben wir Frauen auch noch das größere Risiko, in die (Alters-) Armut zu fallen, ausgelöst durch den Gender Pay Gap (aktuell bei 18%) gefolgt vom Gender Pension Gap (der liegt aktuell sogar bei 34%!).

Die alten “klassischen” Strategien, die unsere Eltern verfolgten – wie Geld aufs Sparbuch packen, als es noch 4% und mehr Zinsen gab oder auch der Kauf eines Eigenheims – sind im Alter später viel zu wenig, um unseren Lebensstandard zu halten. Das alles trotz gut oder sehr gut bezahlter Jobs. 

Last but not least neigen wir Frauen eher dazu, weniger bis gar kein Risiko eingehen zu wollen und dem Thema Finanzen generell aus dem Weg zu gehen, weil wir uns nicht zutrauen, dieses komplexe Thema zu verstehen und auch nicht an unseren Erfolg glauben. Dabei sparen Frauen deutlich mehr Geld als Männer und sie sind sogar langfristig die besseren Investoren, trust me (oder den ganzen Studien dazu)!

Deshalb stehe ich nur für junge Frauen als Sparring-Partnerin zur Verfügung. Damit du endlich das Finanz-Potential nutzt, das bereits in dir steckt. Sorry Männer, ihr habt bereits mehr als genug Auswahl da draußen!